Quantcast
Channel: Blog | Fotograf Leipzig - Martin Neuhof
Viewing all 56 articles
Browse latest View live

Vier Jahre Selbst & Ständig

$
0
0

Da sitzt du in deinem Büro und denkst dir: „Wie konnte die Zeit nur so schnell vergehen?“. Mittlerweile sitzen wir drei Jahre in unserem Studio und ich bin mittlerweile im vierten Jahr selbstständig. Wahnsinn. Schaut man etwas zurück, kann man sehen, wie viele Menschen ich nur wegen meiner Selbstständigkeit getroffen habe. Wenn diese Leute dann auch noch zu Freunden werden, ist es ganz gut gelaufen.

109986

Fotos

52

Rechnungen

633

Mails

Das Jahr Vier meiner Selbstständigkeit würde ich als mein erstes Routinejahre beschreiben. Die Zeit des „Eingroovens“ ist vorbei, man weiß, wie man seine Kunden umgarnt, tritt vielleicht etwas weniger in Fettnäpfchen und man fängt an, auf sich selbst zu achten und auf das eigene Bauchgefühl zu hören.

Natürlich spielt in dem letzten Jahr auch mein Engagement für NoLegida eine große Rolle. Ein Zeitfresser, aber auch ein Gefühl, tatsächlich kleine Sachen zu verwirklichen, sei es im kreativen oder politischen Sinne (Freital Serie / Gesicht zeigen – Fotoaktion). Jobs oder Anfragen, die ich vielleicht vor zwei Jahren gemacht hätte, sind heute für mich Tabu (Anfrage CDU / Bild etc.). Passt mir der Auftrag nicht, ist es eben nicht mein Auftrag, es geht eben nicht immer nur um das Geld. Es geht darum, dass ich mir jeden Tag selbst ins Gesicht schauen kann. Wenn mir etwas komisch vorkommt, spreche ich es an und schaufel es nicht in mich hinein. Ein offener Umgang, egal ob mit Kollegen, Kunden oder Freunden ist das wichtigste überhaupt. Ich möchte wissen, dass jeder weiß woran er bei mir ist.

My beloved geeks – photographed by @spcknmgnt with @matthiasleberle @martinneuhof @chrisxhieronimus @inezmiaveloci

Ein von Normen Gadiel (@normengadiel) gepostetes Foto am

Im letzten Jahr habe ich an 6 Meet-Ups teilgenommen und teilweise auch selbst organisiert (#oben2015,  #obenII#intothewald15#lovezig15, #fokus16 und #siegerland16). Die Meetup-Erfahrung ist immer eine ganz besondere, die mich auch selbst verändert hat. Man sperrt einen Haufen Kreative über einen gewissen Zeitraum in eine Unterkunft und schaut, was dabei herauskommt. Es ist großartig dadurch Fotografen & Models aus jeder Ecke Deutschlands zu kennen. Es gibt dir enormen Input, an deinen eigenen Arbeiten zu feilen, aber auch um selbst kritikfähiger zu werden. Sei offen und du bekommst Offenherzigkeit geschenkt.

Aus ist’s… #fokus16 #meetup #bayern

Ein von Daniel Müller (@monsieurmueller) gepostetes Foto am

In dem Jahr hab ich auch versucht mich weiter zu professionalisieren. Sei es durch eine praktische Software zur Erfassung der Einnahmen und Ausgaben, man schaut immer mal nach besseren To-Do-Tools oder man baut sich Lösungen zum Posten von eigenen Inhalten. Man muss dranbleiben. Ich habe das Gefühl, die Fotografie entwickelt sich derzeit rasant weiter und man sollte immer Ausschau halten. Alles geht schneller, also muss man selbst auch etwas schneller sein. Gerade weil der Trend in Richtung Liveberichterstattung geht.

Ich geh keine Kompromisse ein, ich geh für Musik durchs Feuer
Hab Zeit und will mich nicht beeilen
Ich geh auf Tauchstation, damit der Shit auch reift
Ich denke mal gesund zu wachsen kann nur richtig sein

 

Ich gehe hier drin auf, ich gehe hiermit drauf
Ich gehe tief, ich brauch nur Zeit, die lass ich mir nicht klauen
Geh Richtung Ziel, grade aus, auch wenns mal wieder dauert
Ich bin kein herrkömmlicher Fleck, ich gehe hier nicht raus

 

Umse

Es hat sich zum Anfang eigentlich nicht viel verändert in meiner Einstellung. Die Lust mit Fotos / Grafik / Webgedöns mein Lebensunterhalt zu verdienen ist noch genauso groß, wie am ersten Tag, nur die Unsicherheiten verschwinden so langsam.

Weiter geht es zum fünften Jahr…

Titelbild: Nadine Kunath


Über das Teilen von Locations

$
0
0

Ben hat sich zu dem Thema letztlich in einem Podcast dazu geäußert. Dabei nimmt er Stellung zu einem älteren Blogartikel von mir. Da dieser nicht mehr online zu finden ist – möchte ich ihn euch hier noch einmal vorstellen:

Es ist relativ eigenartig. Ich stelle auf Facebook ein Bild ein und ein paar Minuten später kommen dann folgende Sätze:

  • Wo?
  • Geile Location – wo ist das?
  • Die Location ist der Wahnsinn

Es sind diese Sätze, die mich eher mehr aufregen als erfreuen. Wenn die Location gut ist, ist es leichter gute Fotos zu machen, stimmt. Trotzdem muss das Foto erst einmal geschossen werden.

Ich erzähle kaum noch jemanden, wo ich meine Fotos mache. Warum soll ich jemanden mir Unbekannten, erzählen, wo meine Fotos entstehen? Wenn du wissen willst, wo ein Ort ist, dann biete mir einen anderen Ort zum Tausch an, dann lässt sich darüber reden. Früher habe ich das anders gesehen. Ich bin mit der Einstellung ran gegangen: “Locations sind für alle da.” Aber diese Denkweise hat sich bei mir grundlegend verändert. Stefan hat mir vor 1-2 Jahren mal erklärt, warum er auch nicht jedem seine Fotospots mitteilt: “Umso mehr Leute einen Fotospot kennen, desto stärker ist er abfotografiert und desto langweiliger werden die Bilder. Wenn viele Leute über einen Ort Bescheid wissen, ist früher oder später der Ort auch stärker beschädigt.” Man merkt gerade, wenn man sich öfter an einem Ort aufhält, wie stark der Vandalismus und die Graffiti-Bilder zunehmen. Spätestens dann ist der Ort durch.

Das mag für viele eine arrogante Einstellung sein, ich kann die Denkweise sehr nachvollziehen. Solche Orte sind für einen Fotografen sehr wertvoll und es dauert eh man solche Locations aufspürt und schlussendlich dort fotografiert.

Daher, wenn ihr mich das nächste Mal anschreibt, wo ich dies oder jenes fotografiert hab, seid bereit zu tauschen.

Kopf aus. Herz an. 

$
0
0

Es gibt da dieses eine Polaroidfoto was mich, immer wenn ich es anschaue, auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Ein Foto, was mich in einer fremden Welt zeigt, wo die Erinnerungen mir immer eine leichte Gänsehaut auf die Arme zaubert.

Sind es wirklich die materiellen Dinge, die uns glücklich machen? Sind es die Dinge, die wir kaufen? Das neueste Outfit? Das beste Smartphone? Ich guck mir viele Streams von vielen unterschiedlichen Menschen an. Dabei geht es zu 90% um den eigenen Lifestyle. Das negative Blenden wir aus und zeigen es nicht. Ich genauso wenig wie die meisten von uns. Wir lassen es nicht raus.
Dann ist täglich dieser Zwiespalt zwischen der ganzen materiellen Scheiße, die uns ständig umgibt und dem, was man verändern möchte, was man anpacken möchte und man sich selbst dabei im wegsteht. Zack schon wieder die Likes auf Facebook gecheckt. Likes sind die Währung der Jugend, Likes ist die Währung der Selbstbestätigung. Herr Zuckerberg sie haben uns fast alle abhängig gemacht. Gratulation.
 Und trotzdem ist da dieses Feuer, was in mir lodert, was mich nicht loslässt, was mich ständig weitermachen lässt. Und trotzdem habe ich das Gefühl, jeden Tag belächelt zu werden und nicht ernst genommen zu werden. Ich mache mir im Kopf, Probleme, die keine sind. Ich bin kein Mensch, der durch sein Charisma die Leute in seinen Bann zieht. Ich bin kein Mensch, der durch überaus gutes Aussehen zu überzeugen weiß. Ich bin kein Mensch, der weiß, wie man sich auszudrücken hat. Ich bin eher ein Mensch, der im tiefsten inneren die Sicherheit sucht, aber auch ein Hang zum Durchdrehen hat. Ich bin ein Mensch, der ehrlich und direkt ist. Ich bin ein Mensch, der eher selten aufgibt und sich alles hart erarbeitet.
Ich hab fast unverschämt viel Glück gehabt, ich hab alles was ich brauche. Eine wunderschöne Freundin die mich bald heiraten möchte, einen Job den ich Liebe, meine Familie die für mich da ist, Freunde die merken wenn irgendwas nicht stimmt.
Mir wurde nicht meine Familie genommen, ich befinde mich nicht auf der Flucht, ich musste bisher keinen Krieg miterleben, meine Heimatstadt existiert noch, keiner meiner Freunde ist im jungen Alter gestorben. Die Welt wächst eigentlich enger zusammen und trotzdem sind wir alle so zersetzt von Ängsten und Furcht.

Kopf aus. Herz an.

Retrospektive | April & Mai 2016

$
0
0

Der Streß aus dem Monat März hat sich fortgesetzt, so sehr das ich es nicht geschafft hab, für April einen Bericht zu schreiben. Das hole ich jetzt einfach nach und schreib über die letzten zwei Monate. Die Hochzeitssaison ist angerollt, bisher wunderbare Paare gehabt. Nun geht es auch mit großen Schritten, auf die eigene Hochzeit zu. Die Spannung steigt. Die Jobs werden gerade vielseitiger.

0
44

Termine

0
99

Stresslevel

0
66

Insta-Posts

Getan:

  • Der April fing mit einem großartigen Shooting im Leipzger Bacharchiv an, ich fotografierte die Dance Company Leipzig mit all ihren Akteuren.
  • Zweimal Legida klare Kante gezeigt. Der erste Montag im Monat ist immernoch eine Zumutung in Leipzig. #nolegida
  • Ein weiterer Meilenstein für die Bettgeschichten Ausstellung, einen Sponsor gefunden und die Planung geht voran.
  • Die Hochzeitssaision hat angefangen. Ab jetzt gilt es fast jedes Wochenende, Paare glücklich zu machen und mit meinen Bildern zu begeistern.
  • Mitte April, ging es mit einem kleinen Roadtrip erst zu der tollen Pi nach Hamburg, wo ich ein sehr intensives Wochenende erlebt habe, danach flog ich mit meiner Liebsten nach Stockholm für 4 Tage und dann ging es zu Dennis nach Hannover.
  • Ein Dentallabor fotografiert.
  • Bei dem Internationalen Transport Forum auf der Leipziger Messe die Möglichkeit gehabt, den sächsischen Wirtschaftsminister und den deutschen Verkehrsminister zu fotografieren.
  • Ein Shooting für die OTworld abgehalten.
  • Soviele Business-Shootings wie noch nie gehabt und erfolgreich abgeschlossen.

Highlight des Monats

Meetup Time. Im Mai war ich zu zwei Fotografentreffen eingeladen. Einmal in der böhmischen Schweiz im sehr beschaulichen Tschechien und einmal direkt vor meiner Haustür in Leipzig. Zwei sehr unterschiedliche Treffen. In der böhmischen Schweiz gab es einen der schönsten Sonnenaufgänge meines Lebens zu bestaunen und in Leipzig traf man auf viele alte Bekannte.

3 Lieblingsbilder des Monats: 

Lieblingsbilder des Monats Lieblingsbilder des Monats Lieblingsbilder des Monats

Gedacht:

  • Fahrrad läuft wieder. Jetzt nur noch damit fahren.
  • Schwimmen? War da was?
  • Letztes Jahr, standen wir dort auf der Bühne.
  • Endlich ein gutes Print-Portfolio gefunden.
  • Ein Umbruch muss her.
  • Wir schaffen das!
  • Forex wird schon funktionieren.
  • Hallo, Leipziger Hauptbahnhof.
  • Cossi, Nordstrand? Einmal und nie wieder.
  • Hamburg fetzt.
  • Stockholm fetzt.
  • Hannover fetzt.

Gehört:

Snapchat gibt uns das Internet zurück!

$
0
0

Eigentlich ist die Überschrift falsch, es sollte heißen: „Snapchat gibt uns das Socialweb wieder!“. Wie begann das bei Snapchat und mir? Erstmal ist es wie immer meine Neugier auf neue Dinge geschuldet. Nun, mein Umfeld kann mit Snapchat nicht viel anfangen, aber die, die es benutzen sind vollkommen begeistert. Ich höre auch oft den Satz: „Ich hab Snapchat nicht verstanden.“

Aber was macht Snapchat für mich so besonders? In einem Socialweb, in dem jeder nur die schönsten Seiten zeigt, die besten Selfies auf Instagram oder Facebook postet, geht nun leider doch etwas die Realität verloren. Es vermischt sich alles zum Einheitsbrei und man kann kaum noch die Ecken und Kanten einer Person erkennen. Bei Snapchat ist das anders, hier wird irgendwie mehr von der „realen Welt“ gezeigt. Auf einmal sehe ich Menschen ungeschminkt im Stream. Die Banalität des Alltags ist dann wiederum das, was es spannend macht. All das, was wir vor Jahren noch mit Freunden auf Facebook / StudiVZ / Uboot geteilt haben, gibt es nicht mehr. Wir haben uns selbst erzogen, nur unseren besten Seiten zu zeigen, außer bei Snapchat. Nur nicht in Textform, sondern in Videoform. Es wird wieder privater und persönlicher. Außerdem sorgt es mit diversen Filtern für einen gewissen Witz.

Warum ist man bei Snapchat eher normal? Ich glaub es liegt daran, dass innerhalb von 24 Stunden die Alltagssequenz nicht mehr abrufbar ist. Man kann mal Quatsch machen, man kann sich mal aufregen, denn in 24 Stunden ist das alles nicht mehr abrufbar. Das Internet (Snapchat) vergisst halt wieder, dadurch ist man ungezwungen und kann auch mal ein nicht ganz so perfektes Selfie hochladen.

Ich bin eigentlich nicht so der Typ, der gerne vor der Kamera steht und dann auch noch Sachen erzählen muss. Auch hier ermutigen mich die anderen bei Snapchat, trotzdem mal meine Meinung zu sagen.  Ich erzähle von meinen Shootings, zeige auch mal was für Bilder am Ende entstanden sind oder aber auch ein Teil meiner Bearbeitung, so wie ich gerade Lust habe. Das Schöne dabei ist, es geschieht ohne Druck. Es gibt keine Likes, keine Kommentare, nichts. Mir kann nur jemand persönlich schreiben und das nimmt den „Leistungsdruck“ komplett aus dem Programm.

Langsam verstehe ich, wieso die Kids eher Facebook belächeln und es als uncool empfinden, schließlich sind dort mittlerweile Eltern, Tanten und Verwandte. Snapchat ist privater und anonymer zugleich. Ein großartiges Tool.

Wer mir auf Snapchat folgen möchte: Sucht einfach nach -> martinneuhof

13321212_10153629222363176_2022745754_o

18 Monate – NoLegida & der eigene Kampf.

$
0
0

Dieser Beitrag erschien zuerst auf der Facebook-Seite von NoLegida.

Als ich dieses Foto sah, bekam ich Gänsehaut. Mein Opa (selbst auch Fotograf) hat es im Dezember 1989 geschossen. Ich war zu dem Zeitpunkt fünf Jahre alt. Zu jung um die Themen, die Leipzig 89 bewegt haben, zu verstehen. Heute 27 Jahre später laufen Leute mit Schweineköpfen vor dem Naturkundemuseum, um die Werte unseres Abendlandes zu verteidigen. Es ist abscheulicher denn je, wo wir gelandet sind.

 

Huch, da wurde ein Flüchtling angegriffen? Hach, da brennt wieder eine Unterkunft. Ach die AfD hat über 20 Prozent im Landtag… Es ist für viele einfach Alltag geworden. Kaum noch der Rede wert. Anderthalb Jahre NoLegida, bedeuten für mich, sich immer noch klar zu positionieren, in Leipzig keinen Platz für rechte Ideologien zu lassen. Etliche Kämpfe im Netz aber auch im privaten habe ich zu diesem Thema ausgetragen. Sich klar zu positionieren heißt: Kampf, heißt Freundschaften zerbrechen, heißt Stellung zu beziehen. Mittlerweile fühle ich mich allein gelassen, in meinem Umfeld (außerhalb von No Legida) nervt es jeden nur noch. Freunde, die mit mir gemeinsam auf die Demo gehen? Fehlanzeige. Sich aber gleichzeitig für ein gemütliches „Grillerchen“ im Rosental treffen können sie. Wir müssen auch nach 18 Monaten noch Zeichen setzen. 89 hat nur funktioniert, weil man beständig auf Veränderung aus war. Seht ihr nicht die Gefahr, die da sich gerade in unseren Landtagen und in der Mittelschicht breitmacht? Alle Statistiken beweisen, dass es europaweit einen deutlichen Rechtsruck gibt und die Mehrheit faltet Hände und wartet ab.

Als ich am Montag nach Hause gekommen bin, begegnete ich eine älteren Nachbarin, die sich maßlos über diese „scheiss Demos“ aufregte, sie hätte ja eine Stunde nach Hause gebraucht, für einen sonst zehnminütigen Weg. Wir sind „Ich“ bezogen, weil wir Dinge nur aus unserer eigenen Perspektive sehen können. Dass man probiert, Werte zu „verteidigen“, sieht die ältere Dame nicht, sie sieht nur eine Straßensperrung, die ihren Nachhauseweg unnötig verlängert.

Wir müssen für mehr Verständnis werben, wir müssen gerade in privaten Gesprächen klar Stellung beziehen. Natürlich strengt das ungemein an, aber wir haben es -noch- in der eigenen Hand. Nehmt euch Auszeiten, sobald ihr sie selbst braucht, aber kommt dafür immer wieder zurück.

Trotzdem bin ich glücklich darüber, wer alles auf so eine Demo kommt und wie vielfältig der Gegenprotest ist. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich nach 18 Monaten immer noch über 1000 Leute finden lassen, die gegen Legida auf die Straße gehen. Danke. Es könnten aber auch gerne 4000-5000 Menschen sein.

Martin <3

Bildunterschrift: ADN-ZB Gahlbeck 4.12.89 Leipzig: Demonstration- 150.000 Bürger der Messestadt versammelten sich zu einer Kundgebung auf dem Karl-Marx-Platz. Auf Transparenten wurden die unterschiedlichen Standpunkte zur weiteren politischen Entwicklung der DDR und ihr Verhältnis zur BRD deutlich.

Wenn mich die Muse küsst…

$
0
0

Inspiration kann so vieles sein. Ein Stück Musik, ein Gespräch mit der Familie, mit Freunden. Ein Lichteinfall. Es gibt unzählige Möglichkeiten und manchmal überfordern einen diese Dinge. Wenn ich mit einer Person durch die Gegend ziehe, ist das für mich ein sehr anstrengender Akt. Ich hab ein ungefähres Bild im Kopf, möchte aber trotzdem in den Stunden, in denen ich mich der Fotografie widme, kein Motiv entgehen lassen. Also kombiniere ich jeden Fleck der Umgebung mit meinem Model und meinen Gedanken. Was könnte gut aussehen? Was passt zu meinem Model? Was passt zu meiner Bildsprache? Wie könnte die Nachbearbeitung aussehen?

Oft sind es die kleinen unauffälligen Ecken, die dann das gewisse Etwas in den Bildern ausmachen. Manchmal eine Hecke im Vorgarten eines Hauses, eine vertrocknete alte Straße oder ein einfacher Apfelbaum. Die Locations, die am spektakulärsten aussehen, sind meist schwer zu erfassen – was nützt dir ein riesengroßer Raum, wenn du keine Emotion in diesem Raum einfangen kannst?

Vanesse_Sommer-6729-Edit

Ich merke immer wieder, wie wichtig es auch ist, dass dein Model zu dir und deinen Bildern passt. Dass man sich auf einer menschlichen Ebene versteht. Wenn ich keinen Draht zu meinem Model finde, finde ich am Ende auch oft keinen Draht zu mir selbst und dann finde ich auch keinen Draht zu den Bildern, die wir gemeinsam erstellt haben.

Und dann gibt es noch diese magischen Momente, wenn gefühlt jedes Bild, das du machst, funktioniert; sich jede Idee, die sich gerade in deinem Kopf befindet, umsetzen lässt. Solche Shootings hab ich vielleicht zwei bis dreimal im Jahr, da macht es klick und du bist wie mit deiner Kamera, deiner Umgebung und deinem Model verschmolzen. Alles harmoniert und ist auf einer Ebene.

Nach so einem Shooting bricht die ganze innere Anspannung in mir auseinander und ich werde unerträglich müde, ganz ruhig und probiere die Bilder, die man gemeinsam geschaffen hat, zu ordnen. Dann lade ich meist die Bilder noch auf den Computer und mach den PC dann aus, schlafe eine Nacht drüber und sortiere dann am nächsten Tag die Bilder. Etwas Abstand zwischen dir und dem eigenen Shooting ist wichtig. Sonst geht man mit der Euphorie, die man während des Shootings gefühlt hat, in die Bearbeitung hinein und das ist dann meist enttäuschend. Man brauch zumindest etwas Abstand, um mit klaren Kopf die Auswahl zu treffen.

Vanesse_Sommer-7231-Edit

Als ich einen guten Artikel über Maggie Rogers las und ich das erste Mal ihren Song „Alaska“ hörte, fühlte ich mich wie vom Blitz getroffen. Gänsehaut am ganzen Körper, Tränen stiegen in mir auf, die Sehnsucht machte sich breit. Da ist eine Person, die die Musik liebt. Man erkennt die Leidenschaft, die sie in sich trägt. Es gibt kaum etwas, was einen wie Musik so ergreifen kann. Außer vielleicht die Fotografie, entweder man hört etwas und ist sofort gefesselt oder aber man sieht etwas und kann davon den Blick nicht lassen.

Musiker und Fotografen gibt es wie Sand am Meer. Was gibt einem Lied oder einem Foto den Ausdruck? Es kann nicht um technische Perfektion gehen, es muss um die Seele gehen. Es geht um dein Inneres; was du denkst, bringst du entweder auf Papier oder in ein Foto. Oft habe ich dabei das Gefühl es fehlt mir selbst etwas. Dabei sollte man mittlerweile wirklich nicht mehr drauf achten, was gerade angesagt und cool ist. Dadurch verbiegt man sich nur und probiert zu wenig aus. Nur wenn du dich frei von anderen machst, kannst du deinen eigenen Stil finden – ob der Stil jetzt „gefeiert“ wird oder nicht, kann dir scheißegal sein. Wenn du mit Hingabe fotografierst, wirst du dich selbst ein Stückchen besser durch die Fotografie kennenlernen.

Retrospektive | Sommer 2016

$
0
0

Eigentlich hab ich schon ein schlechtes gewissen, weil ich seit Mai keinen Monatsrückblick mehr gepostet hab. Aber es ist einfach viel zu viel passiert um einmal Ruhe zu finden für einen kleinen Rückblick. Dafür bekommt ihr jetzt einen ultimativen Sommer-Rückblick. Soviel sei schon verraten, ein Highlight jagte das nächste.

0
51

Termine

0
1

Ehefrau

Getan:

  • Wir haben NoLegida geschlossen. Nach 1,5 Jahren und einer sehr überschaulichen Legida-Demo Anfang September, haben wir den entschluss gefasst unsere Facebook und Twitter-Seite zu deaktivieren. Es tut gut.
  • Wir haben unsere Leipziger Bettgeschichten fertig aufgenommen. Derzeit läuft noch die Abschlussausstellung im Leipziger Hauptbahnhof. Für Eric & mich ein Riesenevent – was ist passender als der Hauptbahnhof für diese Bilder? Die Ausstellung läuft noch bis zum 25.9. in den Promenaden.
  • Die Flitterwochen fanden in Mexiko statt, dort besuchten wir tolle Traumstrände, Cenoten, oder diverse Maya-Tempel, ein Land was zu gefallen weiß.
  • Ich fotografierte eine für mich enorm wichtige Serie. Alaska, soll zwischen Heimweh und Fernsucht schweben. Dabei unterstützten mich Ilka und Birthe perfekt.
  • Ich hab mein erstes Buch drucken lassen und verkauft. Die Bücher waren innerhalb von zwei Tagen ausverkauft, ich war selten so über das positive Feedback geflasht wie in dieser Woche. Sowas gibt einen enormen Auftrieb.
  • Natürlich hab ich jedes Wochenende, Hochzeiten fotografiert, langsam geht aber die Saison zuende, einige Hochzeiten müssen noch abgearbeitet werden und dann kommt so langsam der Herbst.
  • Dann durfte ich ein Häuserprojekt in Schönefeld und ein Austauschprojekt in Halle fotografieren. Immer wieder beeindruckend, wohin einen die Fotografie führt und hinter welche Kulissen man so schauen darf.

Highlight des Sommers

Ich hab mich getraut. Ich trage seit mitte August einen Ring um den Finger. Wir hatten eine wahnsinnig emotionale Hochzeit, die wir uns nicht hätten schöner vorstellen können. Nun wurde aus meiner Freundin, meine Frau, die meinen Namen trägt. Ein unglaubliches Gefühl – was ich bis heute noch nicht so richtig realisiert habe.

3 Lieblingsbilder des Monats: 

Vanesse_Sommer-7479-Edit-Edit Alaska-3874 Home_Rania-4289

Gedacht:

  • Zeit zum verarbeiten? Fehlanzeige.
  • Elif ist Live einfach unschlagbar.
  • Hätten schon ein paar mehr sein können.
  • Ey Apple, wann kommen jetzt die neuen MacBooks?
  • Maggie Rogers, dieser eine Song. Mehr braucht es nicht.
  • Organisiertes Chaos, gefällt mir.
  • Müssen hier wirklich ALLE rauchen?
  • Jetlag – geh weg.
  • Aus dieser Nhi, wird mal was ganz großes.
  • Wie krass ist bitte diese Wohnung?
  • Wow, einmal zurück in die Vergangenheit. Wie lange hab ich jetzt keine Schule mehr in Deutschland betreten?
  • Was? Die GQ hat mich gefeatured?
  • So viele liebe Menschen um einen herum.
  • Einmal bitte die Zeit anhalten.
  • Wow, da kommt sie angeschwebt. Die schönste Frau der Welt.
  • Falco oder Schnitzel? Schnitzel.
  • Mit Schildkröten tauchen – erm, was sind das bitte für tolle Tiere?

Gehört:


Am Ende.

$
0
0

Die letzten zwei Monate waren so geballt voller kleinen und großen Dingen, dass mir der Atem fehlt. Langsam bekommt mein Kopf eine kleine Vorahnung, was da überhaupt die letzten Wochen alles passiert ist. Aber fangen wir von vorne an:

1) Zwischen Reportage & Portrait – mein erstes kleines Buch

Die Idee hatte ich schon ein paar Monate im Kopf, davor wollte ich aber mein Logo überarbeiten. Anfang Juni stand dann das neue Logo und somit konnten auch die Arbeiten an dem Buch beginnen. Ihr glaubt gar nicht, wie schwer so eine Bildauswahl sein kann. Es sollte genau die zwei Bereiche zeigen, die mir in meiner Fotografie am wichtigsten sind. Die Portraits, aber auch die Reportagen, die ich bisher fotografiert habe. Gesagt, getan, ein paar Wochen gewartet und schon stand Mitte Juli zwei überdimensionierte Kartons vor unserer Studiotür. 150 Exemplare meines ersten Buches. Was für ein unbeschreibliches Gefühl. Irgendwo zwischen der Angst „Wie werden es die Leute annehmen?“ und „Wow, endlich kannst du den Leuten mal deine Fotos persönlich in die Hand drücken“. In mir reifte der Entschluss 50 Stück davon zu verkaufen, 50 davon zu verschenken und 50 davon an Agenturen zu verschicken. Aber dass dann die 50 Stück innerhalb von 3 Tagen komplett ausverkauft waren – damit hatte ich nun gar nicht gerechnet. Unfucking fassbar. Mittlerweile liegen auf meinem Schreibtisch noch genau fünf Exemplare, wovon drei schon anderweitig versprochen sind. Restlos ausverkauft. Danke!

2) Heiraten!

Am 13. August hab ich die tollste Frau der Welt geheiratet. Wir haben eine Trauung erlebt, die für uns perfekt war. Ich fotografiere ja im Jahr so einige Hochzeiten, aber dann auf der anderen Seite zu stehen, ist dann schon nochmal eine ganz andere Nummer. Ich möchte bald einen Blogartikel darüber schreiben, wie es so ist, als Fotograf zu heiraten. Daher hier gar nicht so viele Worte. Die kommen später.

3) Leipziger Bettgeschichten – Ausstellung Hauptbahnhof

Was ist das für ein Gefühl, wenn man mit einem Jetlag, frisch aus den Flitterwochen, 77 Platten mitten im Hauptbahnhof positioniert und sie dann schließlich aufhängt? Ein grandioses Gefühl. Als wir am ersten September dann die Ausstellung mit vielen lieben Menschen eröffneten, war es immer noch unreal, was da mit einem gerade passiert. Hallo? Da hängen unsere Bilder? Mitten im Hauptbahnhof. Krass. Sehr krass. Die Organisation vorher war immens. Gerade weil Eric und ich auch noch ein paar Urlaubs- bzw. Flitterwochen eingeplant hatten. Viel Abstimmung, viele Prozesse. Eins steht fest, ohne Eric und unsere Sponsoren hätte ich es einfach nicht wuppen können. Daher auch hier ein dickes fettes Danke!

4) Byebye No Legida

Als ich im Dezember 2014 diese Facebook-Seite gestartet hab, hätte ich niemals auch nur ahnen können, was da mit uns passiert. Es ist schwer diese Zeit dort zu verarbeiten oder in Worte zu fassen. Eins ist Fakt, Legida konnte sich nicht, wie in Dresden, behaupten und am 5. September waren es nicht einmal mehr 200 Legida-Teilnehmer. Das Orga-Team war so enttäuscht darüber, dass man nicht einmal mehr marschieren wollte. Dieser Umstand hat uns konsequenterweise dazu veranlasst die Seite zu deaktivieren. Das damit die ganze Problematik nicht beendet ist, wissen wir selbst und dass gerade die Vorfälle in Dresden und Bautzen mich zutiefst erschüttern steht dabei nicht infrage.

Es ist ein komisches Gefühl jetzt die Bettgeschichten und No Legida zu beenden. Irgendwie entsteht bei mir gerade ein Gefühl der Leere. Projekte, woran man jahrelang arbeitet und dann sind sie einfach Geschichte. Vorbei. Aus. Vielleicht macht diese „Leere“ aber auch etwas Neues mit mir. Es gibt soviel zu entdecken und zu schaffen, dass man mit den gewonnen Erfahrungen, andere Dinge schaffen kann. Was da kommen mag, ich hab da eine kleine Vorahnung, aber wir werden sehen.

Wenn man als Fotograf heiratet…

$
0
0
Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Beitrag hier veröffentlichen soll, da er ja nun doch schon sehr privat ist. Aber ich glaube ich möchte euch zeigen, wie meine eigene Hochzeitsreise verlief. Immerhin ist es für mich eines meiner Highlights in diesem bisherigen Leben gewesen. Wenn man als Fotograf heiratet, fragt dich jeder, wer wohl die eigene Hochzeit fotografiert. Ich glaube, ich habe im letzten Jahr keine Frage häufiger gehört. Aber ich möchte euch jetzt erstmal von meiner Reise in die Ehe erzählen.

Der Entschluss… 
Eigentlich war mir schon im Jahr 2013 klar, dass ich diese Frau heiraten möchte. Ich setzte mir unser 5-jähriges im Jahr 2014 als Datum und nach einer eher kurzen Tandem-Tour traute ich mich beim Picknick meine Liebste zu fragen. Zu meinem Glück hat sie „Ja“ gesagt. Wir wollten dennoch nichts überstürzten und haben uns entschlossen im Jahr 2016 zu heiraten.
 Bild Verlobung Linda & Martin
Ende 2015 schaute ich beim Standesamt Zwenkau auf die Webseite und sah, dass man die Termine nicht ein halbes Jahr vorher, sondern fortlaufend für die Trauung vergeben wurden. Zwei Mails später stand unser Hochzeitstermin fest. Der 13.08.2016 sollte unser Tag der Liebe werden. Da ich ständig Hochzeiten erlebe, wollten wir unseren Tag aufteilen. Am 13.08. gab es also die Trauung im Kreis unserer Liebsten und am 30.09. gab es eine Party mit allen Freunden und Bekannten. Dadurch hatte man zwei Highlights und man kann es definitiv besser genießen, als an einem 12-Stunden-Tag der einfach nur an einem vorbei rauscht. Ein Vorteil ist auch: Man ist für die Party noch fit, also mehr oder weniger.
Die Spannung steigt…
Der Startschuss fiel eigentlich mit meinem eigenen Junggesellenabschied Anfang Juli. Ich wurde von meinen Jungs abgeholt und nach einer kleinen Tour durch Leipzig nach Berlin entführt. Dort ging es zum Lasertag und einem gemütlichen Essen. Am späten Abend erreichten wir dann unser Ferienhaus direkt am Scharmützelsee. Dort haben wir dann zwei Tage ausgelassen gefeiert. Solche Freunde sind einfach unbezahlbar.
Zwischendurch ging es für mich immer mal zu Samtkind, um dort mir meinen Anzug machen zu lassen. Sarah und Nadja gaben sich alle Mühe, um genau nach meinen Vorstellungen den Anzug perfekt zu machen. Ihr glaubt gar nicht wie eigenartig man sich fühlt, wenn man auf einmal einen Hochzeitsanzug immer wieder an sich selbst sieht. Man realisiert erst dann so richtig: „Junge, du wirst jetzt in ein paar Wochen / Tagen heiraten.“ Meine Trauzeugin Saskia, schaute mich immer nur grinsend an und sagte: „Du siehst perfekt aus!“ Puh. Erleichterung.
Da unsere Freunde die geilsten sind (Linda wurde zu ihrem Junggesellinnenabschied nach Italien entführt) durften wir als Paar gemeinsam noch einmal einen Abschied feiern. Einmal quer durch die Innenstadt mit einem wunderschönen Ende auf dem Uniriesen und abschließendem Essen und Tanzen. Ein perfekter Leipzigabend.
Wer wird nun eure Fotografin Martin? 
Wenn man selbst Fotograf ist, kennt man natürlich unzählig viele Fotografen. Wie entscheidet man sich jetzt, wer wird Gast und wer soll den Job machen? Unsere Entscheidung fiel auf Christina. Christina kommt aus der Nähe von Stuttgart, ich habe sie schon oft fotografiert und sie kennt uns sehr gut. Da sie selbst sehr sehr viele Hochzeiten fotografiert, war sie für uns die perfekte Wahl. Für uns war es immer der Grundgedanke der Hochzeit auf „Dienstleister“ zu setzen, die wir gut kennen und mit denen wir befreundet sind. So ist an dem wichtigen Tag niemand fremd und man kann die Zeit wirklich besser genießen.
Der 13.08.2016 – Frau Meier wird zu Frau Neuhof… 
Ich quartierte mich am Tag vorher bei sehr guten Freunden (Danke Steffi & Flori) ein, um meine baldige Frau nicht vorher zu sehen. Ihr glaubt gar nicht wie nervös man sein kann. Ich selbst dachte immer: „Paaah, ich hab so eine Hochzeit schon so oft fotografisch begleitet, mich kann nichts umhauen.“ Oh und wie.  Es ist dann eben doch ein echt großer Unterschied, ob man eine Hochzeit nur fotografiert oder ob man selbst derjenige ist, der heiratet. Früh am Morgen ging es für mich zu Beatrice von Bergmann Friseure, eine sehr gute Freundin von mir. Nachdem sie mir die Haare im Salon gestylt hat, ist sie dann selbst zu meiner baldigen Frau gefahren, um sie dann zu stylen. ( Danke Beatrice! )
Frisch gestylt, ging es dann zu meiner Übernachtungsmöglichkeit zurück, um mich dann fertig in den Anzug zu schmeißen. Meine Trauzeugin Saskia half mir an allen Ecken und Enden und Christina fotografierte mich beim Anziehen. Saskia überreichte mir dann noch einen sehr persönlichen Brief von Linda. Gänsehaut. Langsam verstrich die Zeit, die Anspannung stieg natürlich immer weiter. Gegen 13 Uhr machten wir uns auf den Weg. Wir heirateten auf der Lindenallee in Zwenkau. Dort kann man zwischen den Bäumen, mitten in der Natur, heiraten. Es werden ein paar Bänke und Stühle aufgestellt und man wird standesamtlich verheiratet. Hätte es geregnet, gäbe es die Variante auch im Standesamt zu heiraten. Da ich dort noch nie eine Hochzeit fotografiert habe und ich es dort als sehr schön empfand, haben wir uns schließlich für diese Location entschieden.

14:30. Die Trauung sollte beginnen. Leider stand meine Braut scheinbar an jeder roten Ampel in Leipzig und verspätete sich für 10 Minuten. Die Sprüche, die man sich anhört, während man auf die eigene baldige Frau wartet, könnt ihr euch sicher denken. Doch dann, Vorhang auf, hier kommt ihre Braut. Es war wirklich wie im Film. Es spielte alles mit, das Wetter war perfekt, alles um mich herum verschwommen und ich sah nur noch meine Linda in ihrem bezaubernden weißen Kleid. Es ist schwer in Worte zu fassen, man konzentriert sich über Monate auf diesen einen Augenblick und da ist er endlich. Die liebsten Menschen um einen herum, die mit dir diesen Augenblick genießen. Die Trauung war bisher mit das Schönste, was ich in meinem Leben erleben durfte. Unsere Standesbeamtin wählte die richtigen Worte und als die Musik lief, war es um uns alle geschehen. Diese Frau trägt ab jetzt meinen Namen. Unglaublich. Schön. Unfassbar.

Nach der Trauung ging es zur Galopprennbahn Scheibenholz, dort machten wir es uns auf der Terrasse gemütlich und wurden sehr nett empfangen.  Die ganze Anspannung viel von uns ab und wir konnten endlich die Zeit mit unseren Freunden genießen. Beim Sektempfang hielt meine Mutter eine Rede, die mir sehr nahe ging. Dann ging es auch relativ schnell zum Anschneiden der Torte. Wir haben uns für einen Naked Cake vom Cafe Maitre entschieden. Nicht nur rein optisch ein Augenschmaus, sondern auch geschmacklich. Linda versuchte nach dem Kaffeetrinken ihren Brautstrauß (Gänseblümchen Boutique) unter die vorhandenen weiblichen und ledigen Gäste zu bringen. Ich glaube bei Versuch Nummer drei hat es geklappt. Nach ein paar Stunden mussten wir uns schon wieder auf die Socken machen, wir wollten die letzten Sonnenstrahlen für unser Fotoshooting nutzen. Doch bevor wir losfuhren, hielt meine Trauzeugin Saskia auch noch eine berührende kurze Rede. Danke dafür.

Wir fuhren mit Christina an einen allseits beliebten Steinbruch nach Naunhof. Dort erwischten wir die letzte Sonne des Tages. Ihr stellt euch jetzt sicher die Frage, ob es für mich eigenartig ist, selbst vor der Kamera zu stehen und nicht dahinter? Eigentlich nicht. Ich glaube sogar, ich kann vieles dadurch leichter erahnen. Ich wollte mich in diesem Shooting fallen lassen. Diese Bilder zeige ich irgendwann mal meinen Kindern und eventuell sogar meinen Enkeln. Es ist wichtig, auch wenn man Fotograf ist, denjenigen hinter der Kamera einfach machen zu lassen. Da ich Christina zu 100% vertraue, war mir klar, dass es einfach nur gut werden kann. An ihrer Stelle, wäre ich vor dem Tag der Trauung enorm aufgeregt gewesen. Wann fotografiert man auch schon einmal die Hochzeit eines anderen Fotografen? Jedenfalls sind wir super zufrieden mit den Fotos und ich schau sie mir bestimmt jede Woche immer wieder an.

Gegen 20 Uhr fuhren wir wieder zurück nach Leipzig, um dann in unser Hotel einzuchecken. Es ist schon merkwürdig einen Kilometer Luftlinie von der eigenen Wohnung in ein Hotel zu gehen. Aber wir wollten diesen Anlass einfach feiern. Wir entschieden uns für das Westin, eine Suite in einer der obersten Etagen. Was soll ich schon sagen? Geniales Essen (nein kein MegaDeluxe Menü, ein Schnitzel musste es sein <3 ), genialer Ausblick und eine wunderschöne erste Nacht als Ehepaar. Ihr glaubt gar nicht wie genial es ist, zum Sonnenaufgang aufzuwachen und dann noch über die schlafende Stadt zu blicken.

 

Es war ein perfekter Tag. Es war unser perfekter Tag. Danke!

Wer hat uns geholfen diesen Tag so unvergesslich zu machen?

Logo Linda & Martin -> Isi
Fotos Hochzeit -> Christina Hohner
Foto im Logo -> Tom Thiele
Anzug Martin -> Samtkind
Hair & Make Up -> Beatrice Bergmann
Ort der Trauung -> Lindenallee Zwenkau (Standesamt Zwenkau)
Ort der Feier -> Rennbahn Gastronomie
Torte -> Café Maître und Pâtisserie
Blumen -> Blumenboutique Gänseblümchen

Über das Teilen von Locations

$
0
0

Ben hat sich zu dem Thema letztlich in einem Podcast dazu geäußert. Dabei nimmt er Stellung zu einem älteren Blogartikel von mir. Da dieser nicht mehr online zu finden ist – möchte ich ihn euch hier noch einmal vorstellen:

Es ist relativ eigenartig. Ich stelle auf Facebook ein Bild ein und ein paar Minuten später kommen dann folgende Sätze:

  • Wo?
  • Geile Location – wo ist das?
  • Die Location ist der Wahnsinn

Es sind diese Sätze, die mich eher mehr aufregen als erfreuen. Wenn die Location gut ist, ist es leichter gute Fotos zu machen, stimmt. Trotzdem muss das Foto erst einmal geschossen werden.

Ich erzähle kaum noch jemanden, wo ich meine Fotos mache. Warum soll ich jemanden mir Unbekannten, erzählen, wo meine Fotos entstehen? Wenn du wissen willst, wo ein Ort ist, dann biete mir einen anderen Ort zum Tausch an, dann lässt sich darüber reden. Früher habe ich das anders gesehen. Ich bin mit der Einstellung ran gegangen: “Locations sind für alle da.” Aber diese Denkweise hat sich bei mir grundlegend verändert. Stefan hat mir vor 1-2 Jahren mal erklärt, warum er auch nicht jedem seine Fotospots mitteilt: “Umso mehr Leute einen Fotospot kennen, desto stärker ist er abfotografiert und desto langweiliger werden die Bilder. Wenn viele Leute über einen Ort Bescheid wissen, ist früher oder später der Ort auch stärker beschädigt.” Man merkt gerade, wenn man sich öfter an einem Ort aufhält, wie stark der Vandalismus und die Graffiti-Bilder zunehmen. Spätestens dann ist der Ort durch.

Das mag für viele eine arrogante Einstellung sein, ich kann die Denkweise sehr nachvollziehen. Solche Orte sind für einen Fotografen sehr wertvoll und es dauert eh man solche Locations aufspürt und schlussendlich dort fotografiert.

Daher, wenn ihr mich das nächste Mal anschreibt, wo ich dies oder jenes fotografiert hab, seid bereit zu tauschen.

Kopf aus. Herz an. 

$
0
0

Es gibt da dieses eine Polaroidfoto was mich, immer wenn ich es anschaue, auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Ein Foto, was mich in einer fremden Welt zeigt, wo die Erinnerungen mir immer eine leichte Gänsehaut auf die Arme zaubert.

Sind es wirklich die materiellen Dinge, die uns glücklich machen? Sind es die Dinge, die wir kaufen? Das neueste Outfit? Das beste Smartphone? Ich guck mir viele Streams von vielen unterschiedlichen Menschen an. Dabei geht es zu 90% um den eigenen Lifestyle. Das negative Blenden wir aus und zeigen es nicht. Ich genauso wenig wie die meisten von uns. Wir lassen es nicht raus.
Dann ist täglich dieser Zwiespalt zwischen der ganzen materiellen Scheiße, die uns ständig umgibt und dem, was man verändern möchte, was man anpacken möchte und man sich selbst dabei im wegsteht. Zack schon wieder die Likes auf Facebook gecheckt. Likes sind die Währung der Jugend, Likes ist die Währung der Selbstbestätigung. Herr Zuckerberg sie haben uns fast alle abhängig gemacht. Gratulation.
 Und trotzdem ist da dieses Feuer, was in mir lodert, was mich nicht loslässt, was mich ständig weitermachen lässt. Und trotzdem habe ich das Gefühl, jeden Tag belächelt zu werden und nicht ernst genommen zu werden. Ich mache mir im Kopf, Probleme, die keine sind. Ich bin kein Mensch, der durch sein Charisma die Leute in seinen Bann zieht. Ich bin kein Mensch, der durch überaus gutes Aussehen zu überzeugen weiß. Ich bin kein Mensch, der weiß, wie man sich auszudrücken hat. Ich bin eher ein Mensch, der im tiefsten inneren die Sicherheit sucht, aber auch ein Hang zum Durchdrehen hat. Ich bin ein Mensch, der ehrlich und direkt ist. Ich bin ein Mensch, der eher selten aufgibt und sich alles hart erarbeitet.
Ich hab fast unverschämt viel Glück gehabt, ich hab alles was ich brauche. Eine wunderschöne Freundin die mich bald heiraten möchte, einen Job den ich Liebe, meine Familie die für mich da ist, Freunde die merken wenn irgendwas nicht stimmt.
Mir wurde nicht meine Familie genommen, ich befinde mich nicht auf der Flucht, ich musste bisher keinen Krieg miterleben, meine Heimatstadt existiert noch, keiner meiner Freunde ist im jungen Alter gestorben. Die Welt wächst eigentlich enger zusammen und trotzdem sind wir alle so zersetzt von Ängsten und Furcht.

Kopf aus. Herz an.

Retrospektive | April & Mai 2016

$
0
0

Der Streß aus dem Monat März hat sich fortgesetzt, so sehr das ich es nicht geschafft hab, für April einen Bericht zu schreiben. Das hole ich jetzt einfach nach und schreib über die letzten zwei Monate. Die Hochzeitssaison ist angerollt, bisher wunderbare Paare gehabt. Nun geht es auch mit großen Schritten, auf die eigene Hochzeit zu. Die Spannung steigt. Die Jobs werden gerade vielseitiger.

0
44

Termine

0
99

Stresslevel

0
66

Insta-Posts

Getan:

  • Der April fing mit einem großartigen Shooting im Leipzger Bacharchiv an, ich fotografierte die Dance Company Leipzig mit all ihren Akteuren.
  • Zweimal Legida klare Kante gezeigt. Der erste Montag im Monat ist immernoch eine Zumutung in Leipzig. #nolegida
  • Ein weiterer Meilenstein für die Bettgeschichten Ausstellung, einen Sponsor gefunden und die Planung geht voran.
  • Die Hochzeitssaision hat angefangen. Ab jetzt gilt es fast jedes Wochenende, Paare glücklich zu machen und mit meinen Bildern zu begeistern.
  • Mitte April, ging es mit einem kleinen Roadtrip erst zu der tollen Pi nach Hamburg, wo ich ein sehr intensives Wochenende erlebt habe, danach flog ich mit meiner Liebsten nach Stockholm für 4 Tage und dann ging es zu Dennis nach Hannover.
  • Ein Dentallabor fotografiert.
  • Bei dem Internationalen Transport Forum auf der Leipziger Messe die Möglichkeit gehabt, den sächsischen Wirtschaftsminister und den deutschen Verkehrsminister zu fotografieren.
  • Ein Shooting für die OTworld abgehalten.
  • Soviele Business-Shootings wie noch nie gehabt und erfolgreich abgeschlossen.

Highlight des Monats

Meetup Time. Im Mai war ich zu zwei Fotografentreffen eingeladen. Einmal in der böhmischen Schweiz im sehr beschaulichen Tschechien und einmal direkt vor meiner Haustür in Leipzig. Zwei sehr unterschiedliche Treffen. In der böhmischen Schweiz gab es einen der schönsten Sonnenaufgänge meines Lebens zu bestaunen und in Leipzig traf man auf viele alte Bekannte.

3 Lieblingsbilder des Monats: 

Gedacht:

  • Fahrrad läuft wieder. Jetzt nur noch damit fahren.
  • Schwimmen? War da was?
  • Letztes Jahr, standen wir dort auf der Bühne.
  • Endlich ein gutes Print-Portfolio gefunden.
  • Ein Umbruch muss her.
  • Wir schaffen das!
  • Forex wird schon funktionieren.
  • Hallo, Leipziger Hauptbahnhof.
  • Cossi, Nordstrand? Einmal und nie wieder.
  • Hamburg fetzt.
  • Stockholm fetzt.
  • Hannover fetzt.

Gehört:

Retrospektive | Januar 2017

$
0
0

Ein neues Jahr beginnt, ein Irrer wird Präsident der USA, in Deutschland bringen sich die Kandidaten für die Bundestagswahl langsam in Stellung. Es wird ein spannendes Jahr voller Veränderungen. Auch bei mir. Mal schauen wo wir und Ich im Dezember 2017 stehen…

0
28

Termine

0
50

Stresslevel

0
45

Insta-Posts

Getan:

  • Ich hab alles von Windows auf ein Mac Book Pro umgestellt. Bin jetzt also mobil in meiner Bearbeitung. Ein langer Prozeß, wie genau ich was umgestellt habt, kommt bald in einem gesonderten Blogartikel.
  • Ich durfte das gesamte Team der Designers‘ Open fotografieren.
  • Ich hab jetzt einen „privaten“ Instagram-Account – dort findet man eher Stadtansichten und Selfies. Aber irgendwie ein neuer Ausdruckskanal fernab von Portraits.
  • Einen Flug nach Israel gebucht. Mitte Februar geht es los. Ich bin gespannt was das Land für mich zu bieten hat. Ein Abenteuer wird es allemal.
  • Ein Praxisshooting in Torgau stand auf dem Programm.
  • Ich habe ein Interview mit dem Leipziger Studentenradio Mephisto geführt.
  • Dann gab es noch ein Interview auf englisch mit 121clicks.com
  • Ich hab wieder mit dem Schwimmen angefangen.
  • Ich hab das erste mal in meinem Leben ein Fitnessstudio von innen gesehen.
  • Diesen Monat hab ich mir vorgenommen kaum freie Projekte zu gestalten um insgesamt ein wenig mehr Ruhe zu bekommen. Ein freies Shooting mit Caro hatte ich aber dennoch. Ergebnisse folgen.

Highlight des Monats

Mitte Januar hab ich Jürgen Kasek einen Tag lang begleitet. Dabei ist eine Reportage entstanden, die Jürgens Alltag ganz gut beschreibt. Ein trauriger Höhepunkt, als Björn Höcke seine erschütternde Mahnmal-Rede hielt standen wir vor dem Veranstaltungsort und demonstrierten dagegen.

3 Lieblingsbilder des Monats: 

Gedacht:

  • Aua. Muskelkater aua.
  • Ob es hilft gegen den Muskelkater anzuschwimmen?
  • Würdet ihr mich wirklich wertschätzen, hättet ihr mal zwei Sekunden darüber nachgedacht, eh ihr diese Mail verschickt.
  • Wie cool sind eigentlich Menschen, die ich bisher noch nie gesehen habe, aber mir dafür ihren Wohnungsschlüssel für ein Shooting hinterlassen?
  • Wie soll ich die Bettgeschichten-Ausstellung jemals von der Location her toppen?
  • Weniger Shooting, mehr Konzept.
  • Instagram-Live fetzt.
  • Vielleicht sollte ich auch mal den Bürgermeister fotografieren.
  • Ich hätte gerne jede Woche ein neue Album der Antilopen-Gang.

Gehört:

Israel | Anreise und erster Tag in Tel Aviv

$
0
0

Als Johannes und ich einfach etwas rumgesponnen haben, wohin man den gemeinsam Reisen könnte, sind wir auf Israel gekommen, da er dort auf seiner letztjährigen Asientour ein paar Israelis kennengelernt hat und er diese unbedingt wiedersehen möchte.   Warum eigentlich Israel? Sobald ich den Leuten erzählt habe, dass wir nach Israel fliegen gab es eigentlich immer nur zwei Reaktion. Die erste: „Was? Passt bitte auf euch auf, da ist es ja voll gefährlich.“ Oder aber: „Boah bin ich neidisch, Israel soll ein sehr tolles Land sein.“ Nachdem ich mich etwas näher mit dem Land beschäftigt hab, war ich dann doch sehr begeistert was es landschaftlich zu bieten hat. Klar gibt es hier Ecken die nicht mit der Sicherheit einer Kleinstadt in Deutschland zu vergleichen wäre. Trotzdem habe ich kaum bedenken, dass einen in Israel als Tourist etwas passiert.

Wir machten gegen 8 Uhr am Leipziger Hauptbahnhof los vorher noch schnell ein Buch, zwei Brötchen und ein Wasser gekauft und dann fuhr der Zug auch schon Richtung Berlin Südkreuz. In Berlin stiegen wir dann in die S-Bahn Richtung Berlin Schönefeld. Dort erwartete uns der doch sehr chaotische easy.jet Counter. Dann nach einer Passkontrolle und zwei Securitychecks später stiegen wir gegen 12 Uhr in das Flugzeug Richtung Tel Aviv. Hier hatte ich die meisten bedenken was die Sicherheitsschecks anbelangt. Aber wieder erwarten ging es fast so schnell wie noch nie. Zwei Fragen ob ich als Tourist einreise und wo wir übernachten. Fertig. Was sehr interessant ist, man bekommt keinen Stempel in den Pass gedrückt sondern nur eine kleine blaue Karte die man in den Pass legt. Wer in Israel war, hat Probleme in andere Länder wie den Iran einzureisen, daher kein Stempel sondern eine Karte.

Nachdem wir also erfolgreich im Land waren, suchten wir uns ein Taxi was uns für umgerechnet 42€! in unser Hotel brachte. Ok, mit dem Preis hätte ich jetzt nicht gerechnet, aber scheinbar ist Israel (oder eben nur Tel Aviv) doch etwas teurer als gedacht. Das Hotel macht einen guten Eindruck, alle Menschen sind sehr aufgeschlossen und freundlich. Ein paar Minuten Pause im Zimmer und dann ging es auf Nahrungssuche, da wir enormen Hunger hatten, sind wir einfach irgendwo rein gegangen ohne uns umzuschauen. Nun was soll ich sagen, wir landeten 19:30 in einem Frühstücksrestaurant was sich auf Eierspeisen spezialisiert hat. Frühstück am Abend? Was solls – es hat geschmeckt und Bier gab es zumindest auch. Und wir haben wieder 42€ bezahlt. Ok. Wird scheinbar nicht günstig. Dann sind wir noch schnell zum Lebensmittelladen haben uns mit Bier, Chips, Nüssen und Schokolade eingedeckt und wieder zurück in unser Hotel.

Die erste Nacht im Hotel war sehr ruhig, manchmal hörte man ein paar Polizei-Sirenen aber dies ist in Leipzig oft auch nicht anders. Der erste Morgen in Tel Aviv belohnte uns mit strahlenden Sonnenschein 19 Grad und einem sehr leckeren Frühstück im Hotel. Danach ging es auf große Stadterkundung, als erstes nahmen wir uns den Strand vor, wo eine sehr ausgelassene Stimmung herrschte. Nachdem wir uns ein wenig gesonnt hatten (wo der gute Johannes einen wunderschönen Sonnebrand im Gesicht davon getragen hat…) sind wir Richtung Jaffa Altstadt gelaufen. Dort erkundeten wir die alten Gassen und Gemäuer – da schlägt definitiv gleich jedes Fotografenherz etwas höher.

Nach einem Mittag im Aladin mit einer beeindruckender Aussicht über Tel Aviv sind wir langsam zurück geschlendert um den Sonnenuntergang in der Stadt zu erleben. Dabei haben wir noch einen Markt und eine kleine Shopping-Mall besucht.  Mein erster Eindruck von Tel-Aviv ist sehr positiv. Die Menschen sind nett, falls es Sicherheitskontrollen gibt, begegnen dir alle mit einem Lächeln. Ein wenig teuer ist die Stadt, ein Wasser für 5€ und essen für meistens 15-20€ ist dann doch sehr krass. Aber man ist ja schließlich auch im „Urlaub“ und gönnt sich dann doch ab und an was.  Ich bin gespannt was die nächsten Tage bringen.

Wer aktuell etwas von meiner Israel-Reise sehen möchte sollte meine Instagram-Storys unter @martinneuhof verfolgen. Wer sehen möchte wo ich mich gerade aufhalte kann dies unter Polarsteps sehen. <3


Israel | Museum of Art Tel Aviv – Falafel – Shooting und Haifa

$
0
0
Am nächsten Morgen wollte ich unbedingt in Tel Aviv mir das Museum of Art anschauen. Ich hab viel darüber gelesen und noch nie einen Picasso live gesehen. Wie immer per Fuß ging es dann quer durch die Stadt und wir betrachteten dieses Bauwerk schon von außen mit staunen. Von außen ist nicht sichtbar, wie tief das Gebäude in der Erde liegt.

Über unzählige Etagen erstreckt sich das Gebäude. Hier findet man alles von einer Fotoausstellung aus Afrika, Malereien unter anderem von Picasso, diverse Musik-Installationen oder sehr große Rolltreppen. Ich glaub jeder der etwas für Kunst übrig hat, sollte sich dies mal angeschaut haben.

Nachdem wir durch waren, setzten wir uns für 1-2 Stunden in ein Kaffee, weil wir noch etwas Zeit hatten. Mir hatte im Vorfeld ein sehr junger Fotograf aus Dresden geschrieben, der in Tel Aviv sein freiwilliges soziales Jahr im Krankenhaus absolviert. Also trafen wir uns in einem Prager-Restaurant wo es genügend Bier für alle gab. Nach zwei Pitchern, zogen wir weiter zu einem Falafelstand der mir noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird. Ich hab noch nie so leckere, aber gleichzeitig auch so abartig scharfe nach Knoblauch schmeckende Falafel gegessen. Mir brennt einen Tag danach noch der Mund davon. In der Bar nebenan, trafen wir noch den Israeli „Or“ – einen Freund von Johannes. Er zeigte uns noch zwei weitere Bars und der Abend klang mit diversen politischen Diskussionen und das philosophieren über die Fotografie aus.

Als wir zurück im Hotel waren, wollte ich eigentlich relativ schnell schlafen gehen, weil am nächsten Tag eine Menge anstand, leider machte mir mein Kopf ein Strich durch die Rechnung, aufgewühlt von den Ereignissen am Tag hab ich es genau auf zwei Stunden schlaf gebracht. Ich wälzte mich im Bett herum und konnte kaum ein Auge schließen.

Gegen 7 Uhr stand ich dann auf, ging unter die Dusche und machte mich fertig für den Tag. Wir mieteten für die restlichen Tage ein Auto von Hertz in Tel Aviv und sind ab dem Zeitpunkt jetzt mobil unterwegs. Ein Roadtrip durch Israel. Hätte mir das jemand vor 6 Monaten gesagt, hätte ich es wahrscheinlich nicht geglaubt. Verrückt. Als wir in Tel Aviv ankamen, hab ich ein wenig nach Models bei Instagram geschaut und dabei ist mir Yara aufgefallen. Ich schrieb sie an und wir verstanden uns auf Anhieb. Ich fragte sie nach einem Shooting und wir verabredeten uns in einem Vorort von Tel Aviv. Johannes fuhr das Auto und wir holten Yara von der Arbeit ab.
Sie zeigte uns ein verlassenes Haus auf einem Hügel, die Landschaft um Tel Aviv ist relativ grün hier gibt es halt einfach Orangenbäumen, Kakteen und Palmen. Das gibt dem ganzen halt schon ein anderes Flair. Für mich ist es einfach unbeschreiblich in einem mir vollkommenen fremden Land jemand wie in Deutschland fotografieren zu können. Das liebe ich so an diesem „Job“ – die Fotografie verbindet Menschen, bringt uns an Orte die man so nicht sehen würde. Sie war vor der Kamera ein absoluter Hingucker, ich bin glücklich mit den Bildern. Wahrscheinlich werdet ihr davon bald einiges auf Instagram zu sehen bekommen.
Nachdem wir Yara wieder abgesetzt haben ging es weiter nach Haifa dort buchten wir uns für eine Nacht ein kleines „Künstlerhotel“ und bestaunten gleich nach unserer Ankunft die hängenden Gärten von Haifa. Ein wahnsinniger Ausblick der sich mir tief in mein Gehirn gebrannt hat. Danach ging es noch durch das nächtliche Haifa, wo wir sehr lecker libanesisch gegessen haben. Ich nutze die Zwischenzeit für ein paar Spielereien mit meinem Lensbaby-Objektiv. Wann hat man schon mal die Chance eine Stadt die auf einem Hang liegt zu fotografieren?

Wer aktuell etwas von meiner Israel-Reise sehen möchte sollte meine Instagram-Storys unter @martinneuhof verfolgen. Wer sehen möchte wo ich mich gerade aufhalte kann dies unter Polarsteps sehen. <3

Israel | Gastfreundschaft in Metula und Kibbutz Geva – Jerusalem

$
0
0

Das schöne an Israel ist ja, dass gefühlt alles auf den Bergen gebaut ist. So auch Haifa, als wir uns am nächsten Tag schon gegen Mittag von der Stadt verabschiedetet haben, genießten wir noch ein paar mal den Blick über diese Hafenstadt. Nach einem kurzen Abstecher in den westlichen Norden ging es einmal quer durch das halbe Lande in den aller nördlichsten Zipfel von Israel nach Metula. In der Studentenstadt Metula leben gerade einmal 2000 Menschen und Roei.

Roei ist ein Freund von Johannes, der diesen in Thailand kennengelernt hat. Wir durften uns für eine Nacht bei ihm einquartieren und lernten auch so gleich noch seine Nachbarn kennen, die uns gleich herzlich in ihrer WG Küche begrüßten. Hier ist unser Essen, hier ist unser Wein, schön dass ihr es bis zu uns geschafft habt. Die Gastfreundschaft ist hier einfach großartig. Nach vielen Gesprächen und Lachern fragte uns Tamar ob wir nicht Lust hätten Sie auf einen Berg mit zu begleiten wo sie „Hang Drum“ spielen wollte. Ein paar Minuten später, standen wir auf diesem Berg mit einem perfekten Blick über Metula, dem perfekten „Vibe“ und man konnte sogar bis nach Jordanien rüber blicken. So sahen wir das alles bei Nacht, mit dem perfekten Sound. Wow was für ein Augenblick bei sternenklarer Nacht.
Während Johannes danach noch für ein Bier in ein Pub verschwandt, ging es für mich in ein Gästebett. Die Nächte in Israel sind zumindest im Februar noch verdammt kalt, daher war es wohl eine der kältesten Nächte, die ich für mich persönlich in dem Zimmer zumindest erlebt hab. Aber mit Jogginghose und guten Podcasts auf den Ohren kann auch ich gut schlafen.
Am nächsten Tag ging es für uns erst nach Tiberias um dort uns einen mächtigen See anzuschauen und über diverse kleine Schlangenlinien in das Kibbutz Geva zu fahren. Dort trafen wir auf Uria wieder eine Freundin von Jo. Sie hieß uns herzlich willkommen, wir durften ihr Apartment beziehen und wir machten uns gleich an die Klamottenauswahl für ein Shooting. Bei dem Shooting erfuhren wir eine Menge über das Kibbutz an sich, dort bezahlt man z.B. nicht wenn man in den Supermarkt geht, alle können Umsonst im Kibbutz wohnen wenn man dafür umsonst für das Kibbutz arbeitet. Eine autonome Gemeinschaft. Uria stand noch nie vor einer Kamera und ich danke ihr sehr, dass sie mir Fremden so sehr vertraut hat. Sie ist ein wahres Naturtalent. Nachdem die Sonne untergangen war, entschlossen wir doch nicht sofort nach Jerusalem zu fahren, sondern die Nacht noch in dem Kibbutz zu verbringen. Uria räumte ihr Zimmer für uns und übernachtet dafür bei Ihren Eltern, die uns wiederum großzügig in ihr Haus einluden und wir alle gemeinsam auch mit Roei aus Metula zu Abend aßen. Humus, getrocknete Aubergine und Couscous versüßten uns den Abend. Am Ende des Abends saßen wir alle bei einem Glas Wein und diversen Kartenspielen noch zusammen.
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Uria und fuhren über die Westbank nach Jerusalem. Man merkt, wenn man vom Norden in den mittleren Teil von Israel fährt schon, wie sehr dich die Landschaft verändert. Alles wird steiniger, das satte Grün verschwindet und wird zu einem kargen Sandton und das innerhalb von 1-2 Stunden Autofahrt.
In Jerusalem angekommen suchten wir uns in der Nähe der „alten Stadt“ ein Parkhaus. Zur Stärkung noch einen frischgepressten Orangensaft und ein Wasser gekauft. Es ist unbeschreiblich was hier auf wenigen Metern mit einem passiert, man spürt richtig den Flair der diversen Religionen. Leider waren diverse Teile nur für Muslims bestimmt deswegen konnten wir nicht alle Wege gehen – aber es war der Wahnsinn.  Definitiv das Highlight des Tages war die Klagemauer zum Beginn des „Shabbat“ – als wir am Mittag dort waren, war relativ wenig los aber für mich der beste Zeitpunkt für „erlaubte Fotos“ – gegen 17 Uhr zum Start des jüdischen Wochenendes trafen sich alle vor der Klagemauer, man hörte wilde Gesänge, sah viele  Menschen tanzen. Ein einzigartiges Spektakel. Es wurde aber zu der Zeit penibel drauf geachtet, das man ja keine Fotos macht – ich akzeptierte diesen Wunsch aus Respekt der Gläubigen gegenüber.
Nachdem wir die alte Stadt verlassen hatten, kehrten Johannes und ich noch in ein Lokal in Jerusalem ein, dort überraschte uns Vivi mit einer Nachricht (eine Bekannte die ich schon für ein Leipziger Fototprojekt fotografiert hatte und die Johannes auch über ein paar Ecken kennt) dass sie uns eben an der Klagemauer gesehen hätte und sie es sehr überrascht hat uns zu sehen. Nach ein paar Nachrichten hin und her, stand fest, wir treffen uns am nächsten Morgen in ihrem Hostel zu einem Frühstück.
Am nächsten Morgen hielten wir unser versprechen und waren pünktlich gegen 10 Uhr bei ihrer Unterkunft nach einem gemütlichen Frühstück und ein paar Minuten auf der Dachterasse ging es für uns auf den Ölberg, mit einem fantastischen Blick auf die alte Stadt Jerusalem. Was hier alles aufeinandertrifft ist für den normalen Verstand kaum fassbar. Nach einem weiteren Mittagessen mitten in der Stadt verabschiedeten wir uns bei Vivi und wünschten ihr eine gute Heimreise.
Bei uns stand nämlich schon der nächste Programmpunkt auf dem Plan. Ich hatte ja in Deutschland schon einen kleinen Shootingaufruf gestartet ob jemand durch Zufall in der Nähe ist. Daraufhin hat sich Jasmin gemeldet, wiederum eine Freundin von Christina unserer Hochtzeitsfotografin. Die Welt ist eben doch ein Dorf. Immer und immer wieder. Wir trafen uns in dem Hostel von Jasmin und ihrem Freund wo wir die Klamottenauswahl und auch gleich die ersten Fotos geschossen haben. Danach ging es wieder in die alte Stadt um dort weitere Aufnahmen zu machen. In einer kleinen Seitengasse saßen zwei Typen auf einem Plastestuhl und baten uns gleich an zu bleiben und Shisha zu rauchen. Natürlich konnte ich da nicht nein sagen, 4 deutsche 2 Israelis, eine Shisha. Es braucht oft einfach keine Worte um sich verbunden zu fühlen.
Nachdem die Sonne so langsam untergegangen war, ging es für uns in ein Restaurant wo wir einen sehr coolen Kellner hatten, der uns in die israelische Bierwelt einführen wollte und uns diverse Biere zum testen gab. Jetzt weiß ich aber definitiv – sorry Israel, das Bier in Deutschland ist dann doch etwas geiler.

Wer aktuell etwas von meiner Israel-Reise sehen möchte sollte meine Instagram-Storys unter @martinneuhof verfolgen. Wer sehen möchte wo ich mich gerade aufhalte kann dies unter Polarsteps sehen. <3

[/vc_column]

Israel | Yad Vashem, Bethlehem, Totes Meer, Ramon Crater und Ausreise

$
0
0

Da stehst du vor einem Gebäude und weißt von Anfang an schon, wenn du da jetzt reingehst, es wird dich berühren und innerlich verändern. So kam es dann auch. Yad Vashem ist ein Holocaust-Museum – ich glaube sogar, es ist dass Holocaust Museum für alle Juden. Man betritt einen sehr kargen Steinklotz und man wird gebeten keine Fotos zu machen.Deswegen gibt es auch keine wirklichen Fotos von der Ausstellung, sondern nur von dem Gebäude. Sobald du im Inneren bist, fühlst du dich wie verschluckt. Ich hab noch nie so eine umfassende Dokumentation über die Verfolgung von Juden gesehen. Es wird wirklich alles erzählt, vom mittelalterlichen Judenhass bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Ein Ort des Gedenkens, der Trauer und auch der Danksagung. Wenn ich diese Zeilen schreibe, ist das, was man dort sieht und erlebt einfach sehr schwer in Worte zu fassen. Ich hatte Tränen in den Augen, weil es mich sehr tief im inneren berührt hat. Man muss es gesehen und gehört haben, um es zu verstehen.

Nachdem wir aus Yad Vashem herausgegangen sind, kam für mich die Müdigkeitsphase. Ich hatte die Nacht vorher einen allergischen Schock von dem Essen in Jerusalem daher musste ich meine Medikamente einnehmen, die mich immer für einen vollen Tag extrem Müde machen. Wir wollten eigentlich nur „kurz“ nach Bethlehem rein, aus dem „kurz“ wurde eine Irrfahrt durch verschiedene Checkpoints und Mauern. Dabei wollten wir die Geburtsstätte von Jesus uns anschauen, eine Menschenschlange von gefühlten 2000m dann haben wir es doch gelassen. Durch Zufall kamen wir noch an die Streetart Grenzmauer. Ein paar Schnappschüsse aus dem Auto heraus und dann ging es weiter.

Als wir am Tag vorher ein Paar (Benni und Jasmine) aus der Nähe von Stuttgart kennengelernt haben und Jasmine ein tolles Model ist, haben wir uns beschlossen auch den nächsten Tag mit den beiden zu verbringen und gemeinsam an das Tode Meer zu fahren und im gleichen Hotel zu übernachten, leider durfte ihr Mietwagen nicht über die Grenze in die Westbank, deshalb sind wir einen relativ großen Umweg gefahren und hatten einen sehr interessanten Roadtrip Richtung Süden.

Mitten in der Nacht sind wir dann in unserem Ferienlager angekommen, keine Ahnung, was uns umgibt, weil es so dunkel war. Nach einem spartanischen Abendessen machten wir uns einen kleinen Plan für unseren letzten Tag in Israel.

Du wachst am nächsten Morgen auf, schaust raus, gehst drei Meter und bemerkst, „Fuck ich stehe ja mitten in der Wüste“ ein supergeiles Gefühl. Umgeben von Sand, Schotter und Steinformationen. Gegen 8 Uhr ging es für uns dann Richtung „Ein Gedi“ ein wundervoller Ort. Eine Oase mit Grün, Bergen und Wasserfällen mitten am Toten Meer. Dort konnte ich dann auch wieder ein paar Mal Jasmine fotografieren die bereitwillig jede Idee mit mir umsetzte. Nach einer kleinen Klettertour durch „Ein Gedi“ sind wir dann zurück zum Auto, um direkt ans Tote Meer zu fahren. Natürlich hab ich mich ins Meer getraut. Ein paar kleine Schürfwunden fingen sofort an zu brennen, aber wie eigenartig es ist, einfach nichts machen zu müssen und man schwebt im Wasser. So schwerelos so befreit hab ich mich lange nicht mehr gefühlt.

Nach einer ca. 30-minütigen Badesession ging es für uns erst mal lecker Essen um dann zwei Stunden zum „Ramon Crater“ zu fahren. Ehrlich. Ich hab noch nie so etwas gesehen, es hat mich so nachhaltig beeindruckt. Endlose Wüstenlandschaft, durchgezogen von diversen Bergen und Straßen. Mein inneres Lächeln kam nach außen und ich fühlte mich einfach nur befreit. Dabei auch noch die Möglichkeit dort mit einem Model Fotos zu machen. Unendliche Freiheit, unendliche Glückseligkeit. Wir nutzten den Sonnenuntergang auch noch zu einem spontanen Paarshooting.

In der Dunkelheit ging es dann nur noch nach Aschkelon, wo Johannes eine Freundin besuchen wollte, wir übernachteten in einer sehr zwielichtigen Ferienwohnung und am nächsten Morgen ging es im Berufsverkehr zurück zum Ben Gurion Airport. Nach einer zehnminütigen Befragung, was man so alles im Land gemacht hat und durch einen sehr sehr sehr gründlichen Security Check durfte wir dann endlich den Flieger besteigen.

Bye bye Israel…

Fazit:
Ich glaube, Israel ist ein sehr unterschätztes Land. Landschaftlich total abwechslungsreich. Die Leute, die ich kennenlernen durfte, waren sehr nett. Gastfreundschaft wird hier enorm großgeschrieben. Städte wie Jerusalem, Haifa, Tel Aviv und Aschkelon sind komplett unterschiedlich und nicht miteinander zu vergleichen. Ich bin so froh das Johannes an meiner Seite war, er hat mich aus meiner Komfortzone gelockt. Ein Auto in Israel zu mieten und damit durch das ganze Land zu fahren ist überhaupt kein Problem. Ein Land, was man gesehen haben muss.
Ich werde in den nächsten Tagen & Wochen sicherlich einiges von den Shootings aus Israel zeigen… Am besten ihr verfolgt dafür Facebook und Instagram.

Unsere Route:

Retrospektive | Februar 2017

$
0
0

Der Februar war sehr vielseitig und auch Jobtechnisch ganz gut durchgeplant, dabei stand natürlich auch die Reise nach Israel im Vordergrund. Ein vielseitiger Monat mit einem etwas kürzerem Rückblick als sonst…

0
14

Termine

0
33

Stresslevel

0
25

Insta-Posts

Getan:

  • Ich durfte Anfang Februar die Imagekampagne der Stadt Halle für die Leipziger Buchmesse fotografieren. Dies wird wohl auch bald zumindest in Halle gut sichtbar sein.
  • Zwei freie Shootings konnte ich mit Tabea und Anne umsetzen. Von Anne gibt es schon ein paar Bilder online, die Serie mit Tabea kommt demnächst.
  • Es fanden ein paar Hochzeitsgespräche für den Sommer statt, ein Vorgespräch ist immer enorm wichtig um zu merken ob das Paar zu einem Fotografen passt oder nicht.
  • Ich hab ein Interview für mein Buchaltungsprogramm Debitoor geben.
  • Auf meiner Seite gibt es nun die Home-Shootings mit Chrissy und Thea zu bestaunen.
  • Ich hab ein Interview dem Schwarze-Mitte Blog gegeben.

Highlight des Monats

Natürlich stand im Februar meine Israelreise im Mittelpunkt. Ein wundervolles Land und großes Abenteuer stand uns bevor. Wir düsten in 10 Tagen quer durch das gesamte Land und konnten uns so einen guten Eindruck von Land & Leute verschaffen. Johannes, mein Reisebuddy und ich hatten eine unvergessliche Zeit, die ich auch in vier Blogbeiträgen niedergeschrieben habe. Teil 1 | Teil 2 | Teil 3 | Teil 4

3 Lieblingsbilder des Monats: 

Gedacht:

  • Was für ein Land!
  • Kann ich nicht ab sofort in der Wüste leben?
  • Warum sagst du nicht einfach vier Stunden eher ab?
  • Pläne schmieden fetzt.
  • Reisen hilft den Kopf frei zu bekommen.
  • Scheiß Alltag.
  • Bin gespannt wie ihr es ohne meine Person schafft.
  • Was du wählst du CDU? Hätte ich NIEMALS gedacht.
  • Unpolitisch in der heutigen Zeit zu sein ist reiner Luxus.
  • Toten Hosen auf Spotify? Endlich!
  • Facebook-Reichweite + Webseiten-Links zwei Dinge die nicht zusammenpassen wollen.
  • Ehrlich, hier übernachte ich nun wirklich nicht.

Gehört:

Jedes Jahr ein Fotobuch… Teil V

$
0
0
Ich bin definitiv spät dran euch mein neues Jahrbuch von 2016 zu zeigen. Aber nachdem ich meine ganze IT auf Apple umgestellt habe und ich am anfangs relativ viele Festplattenprobleme hatte, die ich mittlerweile in den Griff bekommen habe, kann ich euch das Buch zeigen.

Es ist mittlerweile echt sehr cool zu sehen, wie sich die Bücher bei mir entwickeln. Es ist fast schon die erste Tradition im Jahr dieses Buch zu gestalten und fertig zu machen. Mittlerweile mein 5. Buch. Ich schaffe es die Bücher schneller zu erstellen, nur die Auswahl wird immer schwerer. Ich merke, dass ich pro Jahr definitiv mehr Fotos mache als noch im Jahr 2012 – dadurch muss man dann doch ein paar Serien und Sachen weglassen. Aber das ist nicht so wild.
Letztes Jahr hatte ich ja relativ viel Stress mit Whitewall. Nachdem ich aber über den Sommer hinweg immer mal wieder dort Bücher machen lassen hab und ich damit immer zufrieden war, gab ich Whitewall erneut eine Chance (gerade nach dem netten Interview mit mir…). Zudem gibt es kaum einen Fotobuch-Anbieter der gutes Papier mit der Anzahl an Seiten auf A3 anbietet. Evtl. werde ich nächstes Jahr das neue „Cinebook“ testen – sie haben mittlerweile auch ihre komplette Produktpaletten überarbeitet.
Dieses Mal hab ich das Maximum bei Whitewall ausgereizt. A3 Querformat – Papier Premium Seidenmatt 250g, Hardcover und 252 Seiten mit einem stolzen Preis von 320€ habe ich mir diesmal  das Fotobuch schon etwas kosten lassen. Whitewall bietet leider nicht mehr Seiten an.
Die Macsoftware von Whitewall hat mich ehrlich gesagt sehr überrascht. Keine Abbrüche mehr, alles lies sich sehr einfach und perfekt setzen und vor allem hat die Übertragung der über 800 Fotos sehr gut geklappt.

 

 

Am Ende des Tages bin ich sehr zufrieden, ich mag das sanfte verwirrende Cover und hoffe meinen Kunden wird es auch gefallen.

 

Die Beiträge aus den letzten Jahren:

Viewing all 56 articles
Browse latest View live